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Radreise auf Kuba

Wer hat's geschrieben?

Michaela Lebert

Michaela Lebert ist immer aktiv: Wandern, Radfahren, Kanu - das zieht sich auch bei ihr im Urlaub durch und so endteckt sie neu Landstriche für sich und ihre Kunden auf langsamen Pfaden.

Reisetitel wie „Perle der Karibik“, „Naturparadies Kuba - Karibik pur“ oder auch „Havanna, Sehnsucht, Lebensfreude“ drücken genau das aus, was man erlebt, wenn man nach Kuba reist!

Auf Kuba lernt man Gelassenheit

Politisch, sozial und landschaftlich ist diese Insel voll hochinteressanter Details. Man ist berührt von der karibischen Herzlichkeit und der Lebensfreude, die sich die Kubaner trotz der sozialen Verhältnisse erhalten haben. Wie in vielen anderen Ländern auch, können wir als Europäer wohl nur ansatzweise nachvollziehen,
was es bedeutet, unter dementsprechenden Umständen zu leben bzw. zu überleben.

Als Reisender nach Kuba hat man die Chance zu lernen, ein wenig demütiger, ein wenig weiser, ein wenig geduldiger und ein wenig herzlicher mit sich selbst, mit anderen und mit den alltäglichen Dingen des Lebens umzugehen.

In Kuba funktioniert nicht immer alles so, wie ursprünglich erwartet, aber es findet sich immer eine Lösung. Oft ging mir während unseres Kuba-Aufenthaltes der folgende Spruch durch den Kopf: „Gott (oder wer auch immer), gib mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann; und die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden.“

Zwei Wochen organisierte Radreise Kuba

Wir, eine Gruppe von 13 Personen haben uns im März 2013 auf den Weg gemacht, diese Perle der Karibik nun endlich auch einmal zu erleben.
Unser Treffpunkt war frühmorgens um 6 Uhr am Siegburger Bahnhof bei ca. 5 Grad Celsius. Allesamt eingehüllt in mehrfachen Kleiderschichten freuten wir uns sehnsüchtig auf karibische Wetterverhältnisse. Mit der Condor flogen wir nonstop von Frankfurt nach Havanna in 11 Stunden und landeten nachmittags gegen 15 Uhr Ortszeit in Havanna.

Havanna begrüßte uns dann leider erst einmal mit einer dicken Wolkenschicht, sowie gerade mal 19 Grad Celsius und heftigen stürmischen Windböen. Da bekam man schon einen Eindruck, wie es wohl in der Hurrikan-Saison in der Karibik zugeht!

Nach der ersten Übernachtung in Havanna, in der jeder mit der Zeitumstellung fertig werden musste, waren wir am nächsten Tag zwar noch müde und das Wetter noch nicht wirklich besser, aber nach einem ersten geführten Stadtrundgang durch Havanna war die Stimmung doch nun deutlich gehobener. Wir wussten, es geht nun raus aufs Land nach Westen in Richtung Viñales-Tal und bekanntlich stirbt die Hoffnung auf besseres Wetter immer zuletzt.

Während der gesamten Reise stand uns ein Begleitbus zur Verfügung, der sowohl uns, wie auch alle Fahrräder transportierte. Man konnte jederzeit in den Begleitbus steigen, wenn man Teilstrecken nicht per Rad fahren wollte. Wir hatten einen deutschen Reiseleiter, der vor allem zuständig für die Wartung und Pflege der Räder war, wie auch des Weiteren einen kubanischen Reiseleiter und unseren Busfahrer Ernesto, die sich beide ganz schnell eindeutig als „Perlen der Karibik“ herausstellten.

Der ursprüngliche Tourenverlauf musste ein wenig umgestellt werden, da es in kubanischen Hotels in der Hochsaison durchaus häufiger mal zu Überbuchungen kommt. So begann unsere Tour im Viñales-Tal, in dem wir die ersten drei Nächte in der Rancho San Vicente ein kleines Paradies vorfanden. Jedem stand ein eigener kleiner Bungalow zur Verfügung, es gab auch einen Pool, der bei karibisch warmem Wetter sicherlich zum Baden eingeladen hätte. Da das Wetter in der ersten Woche für Kuba ungewöhnlich kalt war (man sagte uns, Kuba erlebe momentan
eine seit Jahren erstmalige ungewöhnliche Kältewelle), froren wir vor allem nachts leider immer noch und der karibisch blaue Himmel war ebenfalls noch nicht gänzlich durchgehend blau.

Wir hatten aber Glück und wurden bei unseren ersten Radetappen kein einziges Mal nass. Die ersten Abende speisten wir königlich in einem benachbarten Palladar und tranken unsere ersten köstlichen Mojitos und Daikiris, sowie Fruchtsäfte, von denen man in Deutschland nur träumen kann.

Die Radtouren führten uns durch das wunderschöne Viñalestal, und trotz deutlich
heftigerer Bergetappen, als erwartet, schafften wir letztendlich alle Radetappen, zur Not eben dann auch durch Schieben des Rades.

Weiter ging es nach Soroa, San Diego de los Baños, an der berühmten Schweinebucht vorbei nach Cienfuegos (den ersten karibischen Strand mit Baden im Meer), weiter nach Trinidad, durch das Tal der Zuckermühlen, dann hoch in die Sierra de Escambray mitten durch den Urwald bis nach Manicaragua, von da aus weiter bis nach Santa Clara. Nach einem Besuch des Mausoleums von Che Guevara führte unsere letzte Radtour auf dem Land uns durch das tropische Yumuri-Tal.

Wieder in Havanna angekommen, machten wir unsere letzte Radtour durch die Stadt, die wir dann mittags beendeten mit einem anschließenden Festessen in einem ehemaligen Palacio. Es blieb uns noch ein weiterer Tag in Havanna für individuelle Erkundungen und wir nahmen schließlich zwei Wochen später Abschied von Kuba.


Wer hat's geschrieben?

Michaela Lebert

Michaela Lebert ist immer aktiv: Wandern, Radfahren, Kanu - das zieht sich auch bei ihr im Urlaub durch und so endteckt sie neu Landstriche für sich und ihre Kunden auf langsamen Pfaden.